Politischer Stammtisch in Suhl

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Datum
06.08.2020
17:00 - 20:00

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Einladung

Für den Donnerstag, den 06.08.20, 17.00 Uhr, politischer Stammtisch in der Gaststätte Weiberwirtschaft in 98527 Suhl, Bahnhofstr. 1.

Arbeitskreis marxistische Bildung i. Gr.

Thema:

Thälmanns Vermächtnis für die Gegenwart

Gebt Kriegstreibern und Militaristen keine Chance

 

In wieweit gleicht sich die aktuelle Situation in der BRD mit den geschichtshistorischen Ereignissen vor 1933?

Thälmann konstatierte eine »Verschiebung der Kräfte im Lager des Klassenfeindes« und eine »große Aktivität« faschistischer Organisationen. Als Beispiel für den »Vormarsch des Faschismus« führte der KPD-Vorsitzende die NSDAP an, die »überall in Deutschland an Anhang« gewinne.

Keine vier Jahre später hatte diese Partei zusammen mit konservativen Bündnispartnern die Regierung übernommen und war rasch dazu übergegangen, die Arbeiterbewegung – und hier zuerst die KPD – mit terroristischen Mitteln zu zerschlagen.

 

Warum sind die Worte Thälmanns zur Reichspräsidentenwahlen 1932 aktueller denn je?

Vorsitzende des Freundeskreises »Ernst-Thälmann-Gedenkstätte« e. V., Max Renkl, erinnerte in diesem Jahr anläßlich zur traditionellen Kundgebung im Ortsteil Ziegenhals der Stadt Königs Wusterhausen südöstlich von Berlin. Bis vor zehn Jahren stand dort das »Sporthaus Ziegenhals«, in dem sich am 7. Februar 1933 etwa 40 führende KPD-Funktionäre versammelt hatten und über die Strategie nach der Machtübergabe an Adolf Hitler berieten. Zum letzten Mal vor seiner Verhaftung am 3. März 1933 sprach der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann vor einem Gremium der Partei.

Am Dienstag, den 18. August 2020 jährt sich der Tag der Ermordung des früheren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Ernst Thälmann, zum 76. Mal.

Er wurde auf Befehl Hitlers in der Nacht zum 18. August 1944 im Konzentrationslager Buchenwald erschossen.

Mit Blick auf die Ereignisse in Thüringen

Erinnern wir uns auch an Thälmanns Losung im Präsidentschaftswahlkampf 1932:

»Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg«.

Auch jetzt geht es der herrschenden Ausbeuterklasse und deren Vasallen darum, die »rechte Saat noch tiefer in die Bevölkerung« einzubringen, nach der Devise »erst etablieren, dann koalieren«.

Michael Grüß, zu diesem Zeitpunkt noch Mitglied des Parteivorstandes der DKP brachte es auf dem Punkt:

Grüß erinnerte an die Faschismusdefinition der Kommunistischen Internationale von 1935 und erklärte: »Faschismus ist im Wesen keine Ideologie, sondern eine Form bürgerlicher Klassenherrschaft.« Seine Triebkräfte seien die Absicht der Monopole,

  • Krisenlasten auf die Werktätigen abzuwälzen sowie »allgemeine Mobilmachung für den Krieg«. (Bsp. Widereinführung der allgemeinen Wehrpflicht KKK)
  • Das zeige das laufende, gegen Russland gerichtete Manöver »Defender 2020«.
  • Es zeige, dass die USA mit Unterstützung der Bundesregierung bereit seien, »immer größere Risiken einzugehen«.

Der Kampf gegen die Kriegsgefahr wird zur »Nagelprobe des antifaschistischen Kampfes«.

Die AfD fordere zwar auf Landesebene »Frieden mit Russland«, auf Bundesebene trete sie aber gemeinsam mit CDU/CSU, Grünen, SPD und FDP für NATO-Mitgliedschaft und deren Forderung ein, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Rüstung auszugeben.

Abschließend erinnerte ein Vertreter der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) an die Angriffe auf die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.(In Berlin halten Finanzämter immer noch an der Beschlußlage , keine Gemeinnützigkeit, fest)

Warum steht die Erhaltung des Friedens und der Kampf gegen die atomare Aufrüstung im Mittelpunkt?

Deutsche Friedensgesellschaft ist strikt gegen Wiedereinführung der Wehrpflicht als Quasimobilmachung.

Die Bundesregierung will auf die Möglichkeit, Millionen auf einen Schlag töten zu können, keinen Tag verzichten…. und gibt für diesen beabsichtigten Massenmord auch noch wertvolle Steuergelder, die in sozialen Bereichen, besonders im Gesundheitswesen, viel nötiger gebraucht werden, aus. Was für ein Irrsinn!
(Quelle: junge Welt, 30.07.2020)

 

Einladung – 06.08.2020, Suhl

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